Der hübsche Schäferhund soll mit ca. 1 Jahr ins Tierheim gekommen sein, wo er weitere 10 Jahre seines Lebens verbrachte. Dort rotierte er zähnefletschend in seinem Zwinger, sobald sich jemand näherte, was für eine Vermittlung kaum förderlich war...
Auch das Pflegepersonal hatte einen gehörigen Respekt vor ihm, er ließ nur wenige Pfleger näher an sich heran. Aber das Schicksal meinte es gut mit Rigo und er wurde bei einer notwendigen Evakuierung des Tierheimes von einem dieser Pfleger vorübergehend aufgenommen.
Dabei zeigte sich, dass in ruhiger Umgebung abseits des Tierheimstresses auch seine Grundaggression deutlich reduziert war, und so entschloss sich dieser Pfleger den mittlerweile 11 jährigen Rigo fix bei sich als Zweithund aufzunehmen.
So konnte Rigo doch noch 4 Jahre in einem eigenen Rudel in Freiheit leben.
Das Zusammenleben mit solch einem Hund bedarf schon einer gewissen Beobachtungsgabe und Feinfühligkeit, denn aufgrund seiner Vergangenheit waren Berührungen nicht immer erwünscht, was er auf recht schmerzhafte Weise zum Ausdruck bringen konnte...
Achtete man allerdings auf die feinen Anzeichen, die Rigo zeigte, wenn ihm die körperliche Nähe zuviel wurde, stand z.B. einem entspannten Bürsten inklusive positivem Abschluss nichts im Wege.
Abseits dieser Berührungsabneigung wurde Rigo ein völlig normaler, unauffälliger Hund, der sich mit allen Artgenossen verstand (wenn sie ihn nicht bedrängten...), der sogar als "Ersatzmutter" für eine junge Schneeziege herhielt, den man überall hin mitnehmen konnte, der sich einfach freute dabei sein zu dürfen.
Es war wunderschön zu sehen, wie er sei Leben genoss.
kam 2002 mit~12j. zu mir