susi

Dieses hochsensible Doggenmädchen hat bei den Vorbesitzern leider durch ein Nichterkennen ihrer Feinfühligkeit und sehr grobe Umgangsformen bereits begonnen sich zu wehren, weshalb sie ins Tierheim zurückgebracht werden sollte.

Sie war als Welpe mit ihren beiden Brüdern im Wald gefunden und im Tierheim abgegeben worden. Da die drei als Boxermischlinge bezeichnet wurden, die maximal kniehoch werden, fanden sich schnell Plätze. Auch nachdem klar war, dass es sich bei diesem hübschen Mädchen um eine Dogge handelt, versuchten die Besitzer ihr Bestes, konnten ihren Bedürfnissen aber in keinster weise gerecht werden.

So landete bei mir eine schlecht bemuskelte, unterernährte Angsthündin, die sogar ihre eigene Sprache neu lernen musste.

Dabei wurde ich von Carla und Kian (Susis Bruder, der bereits ein halbes Jahr zuvor zu mir kam) tatkräftig unterstützt.

Nach ca. 6 Monaten war Susi endlich Hund und dann ging es rasant bergauf.

Bereits ein weiteres Jahr später konnte ich sie bedenkenlos überall hin mitnehmen - egal wie viele ursprünglich Furcht einflößende Faktoren sich dort befanden. Wenn ich unbeeindruckt blieb, war auch Susi ruhig bis entspannt.

Mich beeindruckte ihre Eigeninitiative, wie sie ihre Ängste bekämpfte - mich als Schutzschild nutzend immer wieder zu den furchterregenden Menschen / Dingen hin, bis sie sich sicher war, dass tatsächlich keine Gefahr davon ausgeht.

Bei Menschen mit Handicap zeigte sich ihre ganze Sensibilität in beeindruckender Weise - selbst wenn deren motorische Einschränkungen so groß waren, dass sie nur grobe Berührungen austeilen konnten, ging Susi aktiv auf diese Menschen zu und hielt mit unendlicher Geduld still. Ihr Bruder nahm dagegen Reißaus, wenn sich jemand auch nur seltsam bewegte.

10 Jahre lang begleitete mich diese Seele von Hund und holte mich immer wieder aus Traurigkeit, Frust, Verärgerung o.ä..

Ich vermisse sie sehr...

 

Kam 2006 im Alter von 1 1/2 Jahren zu mir.